K
lein-Jetscha
Jahr |
Ereignis |
1467 |
Auf dem Gebiet des Prädiums JECSA eine Ortschaft ÖCSE, auch eine Ortschaft ERDÖS(gehörte zum Komitat Temesch) nach Dr. S. Borovszky "Ungarische Monographie" |
1469 |
Prädium gehörte zu dem Komitat Temesch |
1479 |
Prädium gehörte zu dem Komitat Csanad |
1482 - 1497 |
Prädium gehörte zu dem Komitat Temesch |
1492 |
Im Gebiet des heutigen Iecea hatte eine Familie PETERDÖ-PETHÖ Besitzungen |
1552 - 1717 |
Türkenbesetzung |
1717 |
1717-1739 - 1. Schwabenzug = Zusiedlungssystem = Siedlung in der Schwemmlandebene, in noch erhaltenen Dörfern(Perjamosch, St. Peter, Sarafalva, St. Nikolaus)Prädium JECSA wurde der Hofkammer unterstellt |
21.7.1718 |
Friede von Passarovitz, nach 164 Jahren war das Banat wieder frei von Türken. Temeswarer Banat, Nordserbien, Belgrad, Kl. Walachei westlich der Aluta ("Olt") an Österreich (dadurch werden "Oltenier" für 21 Jahre zu Österreichern) |
28.06.1719 |
"Einrichtungsbefehl" der Krone an Graf Mercy, bildet die Grundlage des "Ersten Schwabenzuges" |
1723 |
Bildung einer "Deutsche Comercien Societät" unter Vorsitz des Grafen Wallis |
1718 - 1733 |
Feldmarschall Graf Claudius Franz Mercy wird Gouverneur des Temescher Banats. Mit einer Unterbrechung zw. 1719 - 1722Kanalisierung der Bega, 4 Schleusen in Temeschburg, "Wiener Poststr. ", Kanischaer Str." |
1724 |
Bis 1724 unterstanden die Neuansiedlungen den Oberverwaltern Crassen und Wasy. Ab 1724 - "Kayserliche teutsche Cameral Ämter" von Neu-Arad und Weisskirchen(Werschetz), mit "Kay. teutschen Cameral-Verwalter". Die Dörfer zw. Temeschburg und Werschetz im Distrikt Csakova waren unter der Verwaltung eines Oberschultheiß Martin Kirsten. |
1736 - 1739 |
Österr. Russ. Türkenkrieg Prinz Eugen stirbt |
08.08.1736 |
Anwerbung dt. Kolonisten beginnt wieder, 2. Schwabenzug |
1737 |
Österreichisch - Türkischer Krieg |
1739 |
Österr. Truppen unter Marschall Wallis, bei Belgrad geschlagen |
02.10.1739 |
Friede zu Belgrad, kleine Walachei und Festung Orschowa werden den Türken gegeben, |
1744 |
Beginn einer neuen Anwerbungswelle der Ansiedler |
1750 |
ab 1750 war Klein-Jetscha Teil der "Schatzkammer-Heide", d.h. die Pächter waren Mitglieder der Pächtergesellschaft der südungarischen Schatzkammer |
1750 |
Verwaltungsreform in Österreich, nach preußischem Vorbild. Dient Absolutismus, Verbesserung der Staatsfinanzen durch Besteuerung des Adels, Klerus. Verbesserung der Rechtspflege ("Kompilationskommision" arbeitet den "Codex Theresianus"- Zivilrecht-, und den "Constitutio criminalis Theresiana" -Strafrecht- aus) |
1751 |
Abschaffung der militärischen Verwaltung JECSA im Distrikt TEMESCH, im Kreis PAKATZ |
1754 |
Durch die Fertigstellung des Durchschnittskanals von Ittebe wurde ein großes Stück Sumpf trockengelegt |
25.02.1763 |
Ansiedlungspatent der Kaiserin-Königin Maria Theresia bildet die Grundlage des "Zweiten Großen Schwabenzuges" = "Theresianischer Schwabenzug"1765 - 1771 |
1765 |
Das neue trockengelegte Gebiet wurde Ochsenhändlern in Pacht gegeben, wodurch man jährlich 30.000 Gulden erzielte(L.Hoffmann, S43) |
1766 |
Weidewirtschaft auf dem Gebiet des Prädiums Klein-Jetscha: 200 Pferde + 300 Rinder |
18.06.1766 |
Verordnung, daß jedes Dorf mit einem Pfarrer und Lehrer, je 2 Dörfer mit einem Arzt zu versehen sind |
1766 |
In den "Banater Akten" im Hofkammerarchiv zu Wien wird Klein -Jetscha in den Schlafkreuzerrechnungen" erwähnt ("Schlafkreuzerechnung" war die Berechnung der, von der Österreichischen Krone, zu zahlenden Anzahl der Kreuzer, für die Übernachtung der Ansiedler, wenn der Anzusiedelnde Ort noch nicht fertig gebaut war) |
1770 |
Ansiedlung von Klein-Jetscha wird von He. von Neumann (vom Salzdepot in Lippa) vollendet (begonnen in 1769) Umfaßt zunächst 100 + 1 Häuser, erhielt Ansiedler aus Luxemburg, Lothringen, dem Elsaß, der Rheinpfalz, aus Mainz, dem Fränkischen Gemeinde war ein "Kammeralgut" und unterstand bis 1800 der Kammeralherrschaft in Billed |
1770 |
Erster Pfarrer Peter Graf stammte aus Birschweier in Lothringen Erster Lehrer Johann Biero aus Trutlingen, aus Luxemburg Erster Ortsrichter Paul Schlechter aus Luxemburg (K. v. Möller) |
1771 |
Pfarrei wurde eingerichtet (lt. einer kaiserlichen Verordnung vom 18.06.1766, von der am 16.07.1766 der Bischof verständigt wurde) (L. Hoffmann S.63) |
13.04.1771 |
Bekanntmachung, daß eine Ansiedlung nur mehr auf eigene Kosten möglich war |
31.12.1771 |
479 Einwohner |
1772 |
Bethaus wurde eingeweiht, war auch gleichzeitig die Schule 474 Einwohner |
1775 |
Schulreform (L. Hoffmann S.64) |
31.12.1775 |
507 Einwohner |
31.12.1776 |
511 Einwohner |
1777 |
Letzte "Seelenkonskription" aus der Zeit der "Kaiserlichen Provinz Temeswarer Banat" Klein-Jetscha hatte 536 Einwohner |
1778 |
103 Häuser, 166 schulfähige Kinder, Bezahlung eines Lehrers: "60 Gulden, 60 Metzen Früchten, 6 Klafter Holz" (aus L.Hoffmann, S 64) |
06.06.1778 |
Banat an Ungarn |
1779 |
Aufteilung der Distrikte Jetscha gehörte nun zum Komitat Torontal, bis 1849 |
31.12.1780 |
564 Einwohner |
1780 |
Josef II besteigt Thron von Österreich |
1781 |
Aufhebung der Komitatsverfassung in Ungarn, Stärkung des Deutschtums |
1781 |
Verkauf von Biled, Jetscha, Perjamosch, Gertjanosch und Prädium Pakatz an das Agramer Bistum (Lowrin --> Fam. Liptay, Hatzfeld --> Graf Csekonics) |
1782 |
Reformen Josef II. beeinträchtigen Klerus und Adel, verletzen das völkische Nationalgefühl ("Toleranzedikt"), |
1783 |
Zur Beurteilung der Besitzverhältnisse: "es bestanden 99 Häuser, 85 ganze Ansässigkeiten, 11 halbe, 2 viertel, 2 Häusler" (lt. L. Hoffmann, S.81) |
1784 |
Josef II. setzt deutsch als alleinige Amtssprache ein |
1785 |
Abschaffung der erblichen Leibeigenschaft |
1788 |
Türkeneinfall, Flüchtlinge aus Umgebung Werschetz im Dorf |
1792 |
679 Einwohner (lt. L. Hoffmann, S89) |
1796 |
Das Urbarium wurde abgeschlossen |
1800 |
Tausch des Kammeralgutes zu dem Agramer Bistum, wo es bis 1911 blieb |
1811 |
Bethaus (das auch Schule war) und noch 37 Häuser wurden bei einem verheerenden Brand eingeäschert |
24.04.1813 |
Einweihung der Kirche, dem Hl. Georg gewidmet |
1821 |
1004 Einwohner (lt. L. Hoffmann, S90) |
1823 |
Hagelschlag |
1831 |
Cholera (in den Monaten Sept. Okt. Nov. Starben 76 Personen) |
1831 |
33 neue Ansiedlerfamilien |
1844 |
Gesetz über die Einführung der ungarischen Sprache als Amtssprache |
13.3.1848 |
Revolution in Wien (Bildung Studentenlegion und Bürgerwehr, Metternich flieht nach England) |
15.05.1848 |
Neue Erhebung in Wien, Einberufung eines österr. Reichstages, Ferdinand II. flieht nach Innsbruck. Ungarn erzwingen eigenes Ministerium (unter Batthyany, Kossuth). Siebenbürgen verlangt Gleichberechtigung in Ungarn. |
11.1848 |
Gefecht zw. Kaiserlichen Truppen und Aufständischen auf der Gemarkung der Gemeinde Klein -Jetscha |
12.1848 |
Abdankung Ferdinand II. |
12.1848 |
Franz-Josef I. löst ung. Parlament auf, 10.12.1848 - Ung. Reichstag erkennt österr. Thronwechsel nicht an |
01.1849 |
Österr. Truppen unter Windischgrätz besetzen Pest, Kossuth wird zum Leiter der ung. Regierung ernannt |
03.1849 |
Österr. Reichstag wird aufgelöst, "Oktroyierte Verfassung" wird eingeführt, enthält Gesetze über Grundrechte, erklärt Österreich zu einer selbständigen, unteilbaren, unlöslichen Monarchie. |
07.1849 |
Einmarsch der österr. Armee unter Haynau in Ungarn. Kossuth weicht nach Szegedin aus, legt Regierung nieder. Gen. Görgey übernimmt Gewalt, kapituliert aber vor den Russen bei Villagos. Ung. Verfassung wird aufgehoben, Siebenbürgen und Kroatien werden von Ungarn getrennt. |
02.10.1849 |
"Petition von Bogarosch" war der erste Politische Schritt der Donauschwaben und enthielt den Wunsch, einen "Schwabengrafen" zu ernennen.Die Petition war unterzeichnet von den Richtern und Geschworenen der Dörfer: Gertjanosch, Groß-Jetscha, Klein-Jetscha, Hatzfeld, Grabatz, Lowrin, Billed, Nakofalva, Csatat, Bogarosch, Gottlob, Alexanderhausen, Ostern. |
12.1849 |
13 ung. Generäle werden hingerichtet, Gen. Görney wird interniert, Graf Batthyany wird erschossen |
1850 |
Ungarn wird österr. Kronland |
1850 - 1860 |
Statt des Anerbenrechtes tritt freie Erbteilbarkeit des Besitzes in KraftAnzahl der Tagelöhner steigt, wegen Mangel an Arbeitskraft, Kinderarmut bei Großbauern (Seite 62-63 L.B.) |
Ca 1850 |
Gebräuchliche Wechselbewirtschaftung des Bodens: im 1. Jahr: Winterweizen im2. Jahr: Winterweizen im 3. Jahr: Mais und Futterpflanzen |
1857 |
Eisenbahnstrecke Temeschburg - Hatzfeld - Kikinda - Szegedin - Budapest eingweiht |
1860 |
Zollunion zw. Österreich und Ungarn --> andere Lage zum Weltmarkt, Binnenlandkonkurenz |
1863 |
Dürre |
27.04.1865 |
Großer Brand (zerstörte 80 Häuser) |
1866 |
Cholera (starben 24 Personen) |
1867 |
Ausgleich Österreich - Ungarn (Doppelmonarchie). Banat wird Ungarn einverleibt, Beginn der MadjarisierungAbschaffung des Anerbenrechtes auch in Klein-Jetscha |
1891 |
1655 Einwohner |
1893 |
Zweifelderwirtschaft mit Flurzwang: im 1. Jahr: Winterweizen im 2. Jahr: Mais und alle anderen Pflanzen (Seite 87, L.B.) |
1895 |
Erste Auswanderungswelle nach Amerika Zweite Welle 1900 - 1914 |
1898 |
"Ortsnamengesetz" - alle Orte in Ungarn müssen ungarische Namen tragen |
1902 |
Schotterweg nach Gertjanosch gebaut, |
1911 |
Parzellierung des Gutes Klein-Jetscha durch die "Schwäbische Volksbank" in Temesvar |
1914 |
Erster Weltkrieg |
1918 |
Friede zu Trianon |
1918 |
Blitzschlag zerstört Kirchturm 35 Männer sterben im 1. Weltkrieg |
1.12.1918 |
Banat, Siebenbürgen und Burzenland an Rumänien |
09.1918-08.1919 |
Unter serbischer Hoheit |
30.08.1919 - 24.09.1919 |
Ohne Hoheit |
24.09.1919 |
Rumänische Hoheit |
09.1920 |
Ab Schuljahr 1920 - 7 Klassen (bis dann 6 Klassen) |
1922 |
Neue Glocken eingeweiht |
1925 |
Komitat Temesch-Torontal neu eingeteilt, Bezirk Hatzfeld mit Groß-Jetscha und anderen 15 Gemeinden |
1929 |
Einrichtung der Region Temeschburg |
1931 |
Einwohnerzahl: 1126 Deutsche, 30 Rumänen, 23 Ungarn, 6 Serben, 4 Andere Bevölkerungsdichte: 58,3 Einwohner / qkm Gemarkungsfläche: 20,4 qkm Bevölkerungszahl: 1189 Personen (Seite 109, L.B.) |
1940 |
1099 Einwohner |
18.1.1945 |
Deportation nach Rußland |
1948 |
Rückkehr der Rußlanddeportierten |
18.06.1951 |
Deportation in den Baragan |
1956 |
Rückkehr der Baragan-Deportierten |
Diese kurze Monographie wurde mit Hilfe der, von meinem Vater Neidenbach Anton gesammelten Unterlagen, erstellt.
© Dipl. Ing. Neidenbach Norbert -- nneidenbach@t-online.de