Großjetschaer Treffen 2007

 

Am 29.09.2007 fand, nun zum 4-ten mal, das Großjetschaer HOG-Treffen in der Altrheinhalle in Rastatt-Plittersdorf statt. Die ersten Gäste trafen bereits vormittags ein, nach und nach konnten immer mehr Landsleute begrüßt werden. Bis zum Programmbeginn waren fast 300 Großjetschaer erschienen, zahlenmäßig etwas weniger als vor zwei Jahren, was jedoch die gute Atmosphäre wie auch die Wiedersehensfreude der Teilnehmer - davon bemerkenswert viele Jugendliche – keinesfalls minderte.

Obwohl diese Treffen in erster Linie als Möglichkeit des Beisammenseins ehemaliger Groß-Jetschaer Landsleute gedacht sind, werden dadurch natürlich auch unsere Sitten, Trachten und unsere Mundart gepflegt.

Das offizielle Programm dieses Treffens wurde mit der Ansprache des Vorsitzenden des HOG-Vorstandes eröffnet. Nach einem kurzen Tätigkeitsbericht der letzten zwei Jahre wurde auch der Vorstand der HOG durch die Hauptversammlung bestätigt. Zur Zeit sind folgende Landsleute ehrenamtlich im Vorstand tätig: Norbert Neidenbach (Vorsitzender), Josef Köllmel (stellv. Vorsitzender), Philipp Bauer (Kassenwart), Hilde Redl (Kulturreferentin), Elwine und Ewald Muth (Kulturrefferenten), Werner Giehl (Schriftführer), Angela Jahnke, geb. Köllmel (Kassenprüferin) und Hans Götter (Beisitzer).

Hier nochmals der Hinweis und die dringende Bitte, alle Anschriftsänderungen, Heiraten, Geburten, Todesfälle usw. an Josef Köllmel (Telefon-Nr. 0711 – 7652218) zu melden, da er die Veröffentlichung dieser Nachrichten in dem Abschnitt "Heim und Familie" der "Banater Post" veranlasst.

Als ein Höhepunkt des diesjährigen Programmes kann der Auftritt der Trachtengruppen angesehen werden. Dieser Auftritt begann mit dem Einmarsch der Trachtenpaare der Kindertanzgruppe aus Karlsruhe unter der Leitunug von Elwine Muth und Dagmar Österreicher, zusammen mit Trachtenpaaren der Tanzgruppe aus Singen unter Leitung von Hilde Redl. Alle Trachtenpaare aus Singen waren Groß-Jetschaer Landsleute.

 

 

Beim Anblick der langen Reihe der Trachtenpaare schlug bestimmt manches Herz höher, vor allem weil die Erinnerungen so wieder lebendig wurden.

Die Kinder der Tanzgruppe aus Karlsruhe waren sehr engagiert bei der Sache und boten ein  gelungenes Programm bestehend aus mehreren Volkstänzen und in schwäbischer Mundart vorgetragenen Gedichten.

 

 

Das Kuchenbuffet hat sich wieder mal bewährt. Nochmal ein "Herzliches Dankeschön" an alle Spenderinnen, die wieder einmal ein Beispiel der Banater Backtradition geliefert haben. Jedes Stück hat geschmeckt, wobei einem die Wahl schwer fiel.

Die eingegangen Spenden werden für die Friedhofspflege verwendet.

Ein "Dankeschön" auch an das Bewirtungs-Team, das für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt hat.

Zum Tanz spielte auch diesmal das "Duo Paloma" und sorgte in gewohnter Weise für eine sehr gute Stimmung. Wie schon bei den letzten Treffen hatten auf Anregung von Richard Zacharias mehrere Großjetschaer Musiker ihre Instrumente mitgebracht und auch diesmal zusammen zum Tanz aufgespielt, wie man das noch von Großjetscha kannte.

Die beiden bekannten Musiker unserer Gemeinde, Aurel Manciu und Richard Beisser, die durch das Engagement unserer Landsleute Richard Zacharias und Hans Griffaton für dieses "Musikalische Wiedersehen" gewonnen werden konnten, weckten Erinnerungen an die Tanzabende in Groß-Jetscha.

Übrigens können die fast 700 Fotos zu diesem Treffen – professionell und seh originell erstellt von unserem Landsmann aus Alexanderhausen, Reinhard Stefan – bei Norbert Neidenbach, zu einem Unkostenbeitrag von 3 € (inkl. Versand) als DVD bestellt werden.

Die gute Stimmung hielt bis in die Morgenstunden an, der "harte Kern" der Tänzer war mit der gewohnten Ausdauer noch auf der Tanzfläche, als als bereits mit dem Aufräumen begonnen worden wurde.

Auch wenn die Zahl der Teilnehmer leider etwas rückläufig ist – von diesem Trend blieb auch unser Treffen nicht verschont – freuen sich die Organisatoren natürlich, dass immer noch so reges Interesse an diesen Treffen besteht. Keiner der Anwesenden hat die – manchmal weite und beschwerliche - Anreise (anwesend waren Gäste aus Kanada, USA, Schweiz...) bereut. Sie hatten die Möglichkeit ehemalige Nachbarn oder Gassenleute zu treffen, zu erzählen, zu tanzen, ein Stück Doboschtorte zu geniessen, und konnten sich freuen, den Tag mit einer Gemeinschaft zu verbringen, die sich sich, außer bei solchen Treffen, so nicht mehr finden lässt.

Sehr erfreulich ist vor allem, dass die positiven Rückmeldungen sich nicht auf die älteren Generationen beschränken, sondern dass sich auch diejenigen das Zugehörigkeitsgefühl teilen, die Großjetscha als Kinder verlassen haben.

Die Organisatoren freuen sich über jede positive Rückmeldung, über die zufriedenen Gesichter und das kleine Festhalten an einem Stück der alten Heimat.

Da aber so ein Treffen nur mit dem Zusammenwirken von Vielen ein Erfolg wird, danken wir allen Teilnehmern und freuen uns auf das nächste Treffen in zwei Jahren – trotz aller Arbeit, die es erfordert, ein solches Ereignis auf die Beine zu stellen, war es das – gemessen an dem vielen Lob- auch diesmal wieder wert.

Norbert Neidenbach